Nach einer super chaotischen und anstrengenden Woche war gestern wieder unser monatlicher CTE, an dem die Kinder frei hatten und wir arbeiten durften. Es war dieses Mal sehr langweilig. Wir durften an Workshops teilnehmen, die sich um Apps drehen, viele Kollegen haben sich einfach krank gemeldet, das machen gewisse Leute öfter..Ich hab einen Workshop geschwänzt, um den Deutschraum weiter einzuräumen. Am Dienstag hatte ich meine letzte Konferenz als Deutsch- Fachleiterin und am Ende haben mir die Kollegen einen riesigen Blumenstrauß gegeben und mir für meine Arbeit gedankt. Das war sehr schön..Heute morgen bin ich um 6.00 aufgestanden, natürlich in erster Linie, um das Fußballspiel meines Lieblingsvereins mitzuverfolgen. Thomas und Timo haben mich mit Bildern und Videos auf dem Laufenden gehalten, ebenso der Liveticker.
Nach 95 spannenden Minuten stand der Aufstieg des VfL Osnabrück in die 2. Liga fest.
Danach bin ich zur Metro gelaufen, um zum Busbahnhof Poniente zu fahren. Hier war ich auch noch nie, denn von hier aus kann man nach Valle de Bravo fahren..Dieser Ort liegt 100 km westlich von der Stadt im Bundesstaat Mexico. Da dieser Ort nur von diesem Busbahnhof bedient wird, ist es für mich das erste Mal, aber er ist so aufgebaut wie die anderen Busbahnhöfe auch.
Ich kaufe das Ticket und nach 2 1/2 Stunden bin ich dort. Es liegt an einem künstlich angelegten See mitten in den Bergen. Valle, so nennen es die Mexikaner, ist ein Ort , in dem sehr viele wohlhabende Mexikaner ein Haus haben.
Als ich aus dem Bus steige , kaufe ich mir gleich die Rückfahrkarte für morgen, Sonntag, denn wir haben keinen Pfingstmontag und müssen arbeiten.
Es ist sehr heiß und ich laufe erstmal zum Hotel. Die Straßen sind sehr steil und unbequem zum Laufen..Mein Hotel ist ganz einfach, mehrere kleine Steinstiegen hoch und dann ist da schon mein Zimmer..Der Besitzer ist sehr lieb und erklärt mir, was ich alles machen kann.
Ich bringe nur meine Sachen weg und schon geht's los. Ich gehe erstmal runter zum See.
Nach einem leckeren Eis mache ich eine Rundfahrt mit dem Schiff und man kann vom Wasser aus die Häuser sehen, die sich viele wohlhabende Leute gekauft haben.
Dennoch denke ich, in Deutschland hätte man da mehr draus gemacht, eine Uferpromenade, Bänke etc. Hier liegt nur Schotter am Ufer, Müll und kaputte Autoreifen.
Es ist sehr schwül und so eine Gewitterluft, zwischendurch grummelt es auch. Danach schlenderte ich durch die Stadt und sehe sehr gediegene Läden und Boutiquen. Da sieht man, dass hier nicht gerade arme Leute wohnen bzw. Ihr Wochenende verbringen.
Viele Häuser sind komplett bewachsen, mit schweren Holztüren versehen und überall sind Kameras.
Auf dem kleinen Zócalo ist Musik und einige Paare tanzen.
Wie in jeder mexikanischen Stadt gibt es in der Mitte einen Kiosco, das ist so ein Rondell wie auf dem Foto. Er ist in jeder Stadt anders , aber auch hier sehr schön.
Irgendwann bekomme ich Hunger und gehe in ein Restaurant in einem kleinen Innenhof. Da ich auf meinen letzten Reisen immer nur mexikanisch gegessen habe, gibt es jetzt einen Burger mit Pommes.
Ich bin ganz allein in dem Restaurant, aber das Essen schmeckt ausgezeichnet.
Da ich früh aufgestanden bin , gehe ich in mein Hotel und früh schlafen.