Sonntag, 23. April 2023

Que viva México und ein Kammerkonzert

In dieser Woche ist nichts Nennenswertes passiert, außer dass am Mittwoch ein landesweiter Simulacro stattfand. Das ist eine landesweite Erdbebenübung, die im ganzen Land stattfindet und an der auch der echte Alarm ertönt. Zum Glück war es morgens in der Schule und es ist alles gut abgelaufen..allerdings erzählt mir meine Kollegin am nächsten Tag, dass es in der Nacht danach wirklich ein Beben gegeben hat, ohne dass der Alarm ertönt ist. Heute stand es sogar auf der Nachrichtenseite , es war in der Nacht und ich habe geschlafen, aber es muss ganz.schön gewackelt haben, denn es war 5.1, allerdings in Guerrero an der Küste.
Gestern bin ich in die Cineteca gefahren, das ist ein riesiges Kinocenter in Coyacan, es sieht aus wie ein Uni Campus..Mit dem Lehrerausweis zahle ich nur 40 Pesos für die Karte, das sind 2€ für eine Kinokarte.
Ich sehe den Film " que viva México", eine moderne Satire auf das Land. Der Film geht über 3 Stunden und beleuchtet alle Facetten dieses großartigen Landes, die Armut , den Reichtum, die Korruption, ebenso die Situation der indigenen Bevölkerung und der "Spanier", die in der Regel bessergestellt sind. Es ist total überzogen und witzig, aber auch sehr tragisch. 
Nach einem Kaffee dort holt mich Paloma mit dem Auto ab und wir fahren nach Coyacan, wo wir Tostadas essen, ein knuspriger Tacco mit Gemüse und Shrimps. Wir spazieren durch Coyacan und entdecken eine schöne Buchhandlung..
Sie lädt zum Stöbern ein und hat innen so eine Art gemauerten Vorbau wie einen Balkon. Hier muss ich nochmal hin.
Danach gehen wir in eine kleine Musikschule, wo wir ein Kammerkonzert hören. 
Eine Freundin von Paloma, die sie aus Salzburg kennt, spielt sehr virtuos auf der Violine, begleitet von einem Pianisten, Stücke von Frauen aus der ganzen Welt. Jedes Stück wird von einem passenden Gedicht begleitet und es ist ein wunderbares Konzert. Ein Stück ist von Clara Schumann.
Am Ende gibt es noch ein Glas Wein für jeden und ein paar Häppchen und ein kurzes Gespräch mit der Violinistin. Sie spricht fließend Deutsch, da sie einige Jahre in Österreich gelebt hat. Paloma bringt mich nach Hause, was für ein schöner Tag.

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