Colegio del Idelfonso

Heute morgen  wurde ich wieder durch einen Erdbebenalarm geweckt.. ich habe auch dieses Mal gedacht, dass es eine Alarmanlage eines Autos ist, aber es war der seismographische Alarm .. 

Also Pullover über das Nachthemd und raus auf die Straße, da standen schon die Nachbarn, die aber meinten, es sei nur ein kleines Temblor..

An der Westküste war dann tatsächlich ein Beben..gemerkt haben wir hier nichts.

Nach dem Frühstück und dem Skype mit Thomas fahre ich mit dem Rad in die Stadt. Heute besuche ich das Colegio Idelfonso. Es ist ein ehemaliges Jesuitenkloster, das dann zu einem sehr elitären Colegio umfunktioniert wurde . Paloma hatte uns das schon erzählt, da ihr Vater hier Schüler war. Da das Gebäude sehr trist war, haben Künstler hier die Wände mit Murales geschmückt..

aber auch das Gebäude ist sehr schön mit einem wunderschönen Innenhof. Ein Mural zeigt, wie Hände einer ärmlichen Person Geld in einen Kasten stecken und der Klerus hält die Hand auf. Das erinnert sehr an den Ablasshandel.

 ein anderes Mural stellt den Überfall der Spanier auf Tenochtitlan dar , also auf die aztekischen Bewohner Méxicos hier in der Hauptstadt.

Eine aktuelle Ausstellung zeigt die Entstehung der Murales und es werden verschiedene Künstler mit ihren Werken gezeigt, u.a. auch Diego Riviera , der ein tolles Mural zur Schöpfung gemalt und sich von der byzantinischen Kunst in Ravenna/ Italien hat inspirieren lassen.

Das Bild wird in seiner Entstehung erklärt, aber der Raum, in dem es sich befindet, ist wegen eines Konzerts geschlossen. Schade, ich muss nochmal wiederkommen. 

Auch dieses Bild kann mehrfach interpretiert werden. Alter weißer Mann trifft auf junge indigene Frau, oder auch negativer: Alter weißer Mann vergreift sich an junger indigener Frau.

Danach laufe ich zum Zócalo, wo die Hotelfassade des Gran Hotels weihnachtlich geschmückt ist.

ich laufe durch die Stadt und nehme mir ein Rad, fahre die Reforma runter , wo wieder ein großer Weihnachtsmarkt ist. Ich kaufe noch ein paar Kleinigkeiten  und esse ein Eis. 

dann nehme ich mir wieder  ein Rad und radle nach Hause, um noch ein bisschen zu arbeiten.