Samstag, 12. November 2022

Kollegiumsausflug nach Pachuca

Seit Montag sind wir wieder am Start und es geht langsam auf das Ende des 1. Trimesters zu. Die Zeugniskonferenzen sind in 2 Wochen , glücklicherweise  bekommen die Kleinen nur in Mathe eine Note. Jedes Jahr muss man an einer 4 stündigen Fobi zum Thema "Zivilschutz" teilnehmen. Letztes Jahr war das online und komplett auf Spanisch, in diesem Jahr kann man einen Kurs auswählen. Ich habe 1. Hilfe ausgewählt und bin am Mittwoch von 14 bis 18 Uhr in der Schule, wenigstens gibt es Mittagessen und  einige meiner deutschen Kolleginnen nehmen auch teil. Es ist interessant, das alles in spanischer Sprache zu erleben , stabile Seitenlage, Defi, Verhalten bei Unfällen. Das Problem ist nur, dass es hier nicht üblich ist, dem Referenten zuzuhören, was ich sehr respektlos finde. Es finden permanent 4 Seitengespräche statt, was natürlich das Zuhören auf Spanisch erschwert, vor allem die Kolleginnen aus dem Kindergarten sind da völlig schmerzfrei und quatschen permanent und kommentieren alles. Das finde ich sehr befremdend und es ist für mich sehr anstrengend, denn es ist eine permanente Unruhe da.
Da so viel Verkehr ist, bin ich erst nach 19 Uhr Zuhause und brauche erstmal eine halbe Stunde Sofa und Stille. Außerdem wird mein Fuß gegen Abend immer noch sehr dick, so dass ich ihn hochlege und Eis drauf packe.
Gestern war dann der Kollegiumsausflug, zu dem ich eigentlich keine Lust hatte, aber meine Mädelscrew hat sich komplett angemeldet und so bin ich auch mit.. Der Unterricht war verkürzt und um halb 12 bekamen wir ein Lunchpaket und sind dann in den Bus gestiegen. Die Fahrt nach Pachuca dauerte knapp 2 Stunden und die Kolleginnen aus dem Kindergarten haben die ganze Zeit Stimmung im Bus gemacht, mit anderen Worten, sie haben nur rumgekreischt und gegrölt, dass meine Kollegin Anna und ich uns nur ganz befremdet angeschaut haben.. 
Das Ziel war die Porzellanfabrik " Anfora" , die einem halbdeutschen Mitglied unseres Schulvorstands gehört. Zuerst waren wir in einem Lagerverkauf, wo man sehr günstig sehr schönes Porzellan kaufen konnte. Ein paar Sachen habe ich auch gekauft, denn ich muss ja auch überlegen, wie ich das alles nach Deutschland bekomme.
Danach sind wir dann in die eigentliche Fabrik gefahren, wo wir zuerst  mit einem Getränk und einem Pastell ( mit Gemüse und Fleisch gefüllte Blätterteigtasche) begrüßt wurden. Von einem deutschen Mitarbeiter wurden  wir dann durch die Produktion geführt, was sehr interessant war. Die Teller wurden per Hand, ohne Schablone, bemalt..

Danach bekam jeder von uns noch eine Tasse geschenkt und es ging weiter nach Monte del Valle, einem sogenannten " Pueblo magico" . Das sind die kleinen Dörfer , die sehr touristisch aufgemotzt sind. Leider war es schon alles sehr zeitverzögert und es war schon dunkel, als wir dort ankamen..Immerhin hat die Schule sich nicht lumpen lassen, ein typisches mexikanisches Essen für alle auszugeben und zwar in einem sehr schönen Restaurant..Dann hatten wir noch eine halbe Stunde Zeit, um das Dorf anzuschauen. Leider waren wir aber so müde und es war dunkel, so dass wir nicht wirklich alles genießen konnten.
Auf der Rückfahrt haben Anna und ich versucht, zu schlafen, was bei dem Geschrei leider nicht möglich war. Zwischendurch musste noch zweimal angehalten werden, um Biernachschub zu besorgen. Krass ist, dass wir fast nur Frauen im Bus waren..nur unser Sportlehrer und der Schulassistent waren dabei, die sich aber völlig ruhig und dezent unterhalten haben. Die grölenden  und kreischenden Erzieherinnen hatten leider so viel Energie, dass die Rückfahrt unerträglich war. Eine Kollegin sagte hinterher zu mir , dass das der schlimmste Ausflug ihres Lebens war, dem konnte ich nur beipflichten..Als wir endlich nach 22 Uhr an der Schule waren, kam der Uber glücklicherweise schnell und ich war um 23 Uhr froh, im Bett zu liegen..

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